WELTEC BIOPOWER stellt bei Gesprächsrunde eine technische Antwort auf die neue Düngeverordnung vor
Kumac Aufbereitungstechnik reduziert Gülle- und Gärrestvolumen um die Hälfte
Die Herausforderungen durch die neue Düngeverordnung und die daraus resultierenden Lösungsansätze wurden am 7. April 2017 von Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Rieste (Niedersachsen) vorgestellt. Eingeladen zu dem Termin mit dem Titel „Wohin mit der Gülle und den Gärresten?“ hatte das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) unter dem Vorsitz des ehemaligen niedersächsischen Landwirtschaftsministers Uwe Bartels.
Eröffnet wurde das Gespräch vom Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Er bezeichnete die neue Düngeverordnung als einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den Umweltinteressen und einer praxistauglichen Lösung für Landwirte. Gleichzeitig ermutigte er die Akteure, Strategien zur Erfüllung dieser Vorgaben zu entwickeln und zu nutzen.
Heinz-Hermann Wilkens von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterstrich die Notwendigkeit unterschiedlicher Lösungen bei seiner Vorstellung der Ergebnisse aus dem aktuellen Nährstoffbericht. Trotz enormer Gülle- und Gärrest-Mengen in Höhe von 2,4 Millionen Tonnen, die gegenwärtig aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg exportiert würden, verbleiben immer noch bedeutende Phosphatüberschüsse in der Region. Es müssten weitere Anstrengungen auf allen Ebenen unternommen werden, um den gesetzlichen Anforderungen, aber auch den Erwartungen der Gesellschaft zu genügen.
Bereits vorhandene Lösungen stellten Vertreter aus der Wirtschaft vor. Neben Techniken zur exakten Düngung und Logistik-Konzepten für die Verbringung von Nährstoffen aus Veredelungsregionen, wurden auch Erkenntnisse aus dem Fütterungsbereich vorgestellt, mit denen sich der Nährstoffanfall reduzieren lässt.
Unter den präsentierten Technologien war auch die Gülle- und Gärrestaufbereitung Kumac von WELTEC BIOPOWER. Mit der vollautomatischen Kumac Anlage reduziert sich das Gülle- und Gärrestvolumen um 50 Prozent. Aus dem Ausgangsstoff wird in einem vierstufigen Verfahren klares Wasser (ca. 55 Prozent), flüssiges Düngerkonzentrat (ca. 20 Prozent) sowie ein wertvoller Feststoff (25 Prozent) gewonnen. Mit diesen Endprodukten kann noch bedarfsgerechter gedüngt werden und Überschüsse können mit deutlich weniger Transportaufwand in Ackerbauregionen gebracht werden. Robert Tholen, technischer Leiter bei WELTEC, unterstrich, dass diese Technik bereits seit zehn Jahren erfolgreich in den Niederlanden und Belgien an rund 15 Standorten im Einsatz ist. Die positiven Praxisergebnisse wurden in unabhängigen Untersuchungen bestätigt.
Das umfangreiche Lösungsangebot für Biogas- und viehreiche Regionen stimmt das AEF unter dem Strich sehr zuversichtlich, dass die Herausforderungen der Nährstoffüberschüsse ökologisch und ökonomisch verträglich gelöst werden. „Nun ist es die Entscheidung jedes einzelnen Landwirtes, die für seinen Betrieb passende Lösung auszuwählen“, bilanzierte der Vorsitzende des AEF, Uwe Bartels.